Angststörung

Generalisierte Angststörung – wenn Sorgen den Alltag bestimmen
Eine generalisierte Angststörung zeigt sich durch ständige Sorgen, Ruhelosigkeit und innere Anspannung. Betroffene verbringen oft den Großteil des Tages damit, über tatsächliche oder vermeintliche Probleme nachzudenken. Schon alltägliche Situationen können starke Ängste auslösen. Wenn zum Beispiel der Partner im Stau steckt oder ein leichtes Ziehen im Magen spürbar ist, wird sofort das Schlimmste befürchtet.
Die dauerhafte innere Anspannung führt häufig zu körperlichen Beschwerden wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Muskelverspannungen, Magen- und Darmproblemen, Nervosität oder Konzentrationsschwierigkeiten. Nicht selten bleibt die Erkrankung lange unerkannt. Viele Betroffene suchen zunächst wegen Müdigkeit oder körperlicher Schmerzen ärztliche Hilfe, ohne dass die eigentliche Ursache erkannt wird. Medikamente gegen die Symptome bringen dann oft nicht die gewünschte Wirkung.
Therapie und Aussichten
In der Therapie werden unter anderem Beziehungskonflikte und persönliche Belastungen in Gesprächen aufgearbeitet, die in Zusammenhang mit den Ängsten stehen. Studien – etwa von Göttinger Forschern – zeigen, dass eine ambulante Behandlung sehr gute Erfolge erzielen kann. Bei mehr als drei Viertel der Patientinnen und Patienten kam es zu einer deutlichen und nachhaltigen Besserung, in vielen Fällen verschwanden die Symptome sogar vollständig.
Generalisierte Angststörungen betreffen nach Expertenschätzungen rund eine Million Menschen in Deutschland, besonders häufig ältere Personen. Wer unter ständigen Sorgen und körperlicher Unruhe leidet, sollte die Teilnahme an einer Therapie in Erwägung ziehen, um wieder zu mehr Lebensqualität und innerer Ruhe zu finden.
